3 Fragen an: Matthias Wruck (Geschäftsführender Gesellschaftere)
MATTHIAS, BEI DIR DREHT SICH SEIT 33 JAHREN BEI DER UD CHEMIE GMBH DOCH ALLES UM WEINSÄURE?
„Ja, mein Onkel Uwe hat mich eingestellt, um die Rohstoffversorgung seines damals einzigen Handelsproduktes, der L+ Weinsäure zu sichern. Und hierzu benötigen unsere italienischen und spanischen Hersteller bis heute flüssige und feste Weinhefe sowie Weinstein. Am Anfang lief das alles echt noch voll Old School: Kommunikation per Telex (das ist eine Schreibmaschine auf einem Tisch) oder per Fax mit meiner Cousine Anke während ihres Auslandsstudiums. Alles musste ja noch verzollt werden, D-Mark in Lira und umgekehrt umgerechnet werden. Handys gab es nicht, so haben wir in die Telefonhörer immer ordentlich reinschreien müssen: Wir waren ja schliesslich über 1.000 km entfernt. 😆 Wir haben hier wirklich Pionierarbeit geleistet und fast 20.000 Tonnen flüssige und abfiltrierte Weinhefe zur Weinsäureproduktion exportiert.“
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GIBT ES VIELE SYNERGIEEFFEKTE?
„Definitv! Weinsäure ist bis heute eines unserer Blockbusterprodukte und da wir unsere Lieferanten mit Rohstoffen versorgen, sichern wir somit unseren Kunden die Versorgung mit dem daraus entstandenen Endprodukt. Weinsäure wird zum Beispiel in der Putzgipsindustrie als Abbindeverzögerer, in der Süßwarenindustrie als Säuerungsmittel und natürlich auch in der Oenologie eingesetzt. Aus dem Weinstein wird Reinweinstein, welchen wir u.a. auch hier in Wörrstadt als Ersatz zum Phosphat in unserem LECKER’S Bio-Backpulver benötigen: www.leckers.de“
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HÖRST DU EIGENTLICH AUCH HEUTE NOCH PUNKROCK?
„Das ist wie mit Weinstein, Weinhefe und Weinsäure: Ich bleibe dabei! 🤘🏻 Tolle Locations wie der Schlachthof in Wiesbaden und das Backstage Munich und die legändere Batschkapp in Frankfurt werden immer mal wieder von mir aufgesucht. Nicht zu vergessen: Das Stellwerk 1871 und das NOAF (Neuborn Open Air Festival)!“ 😉