EIn Zeichen für die Partnerschaft

SPATENSTICH Wingertsturm in Wörrstadt ist Vorbildern in Burgund nachempfunden

Schon seit Jahren gibt es Überlegungen für seinen Bau, jetzt tritt das Projekt des Wingertsturmes in seine heiße Phase. In der Weinbergslage „Kachelberg“ erfolgte der offizielle Spatenstich für die neue Tourismus-Attraktion, am 17. September soll Richtfest gefeiert werden.

„Wir wollen mit dem Turm ein Zeichen für die Partnerschaft setzen“, spielte Stadtbürgermeister Ingo Kleinfelder auf die „Jumelage“ mit der französischen Gemeinde Arnay-le-Duc an. In diesem Jahr wird die Gemeindepartnerschaft 25 Jahre alt. Wenn die Freunde aus Burgund im September zur Feier der „Silberhochzeit“ anreisen, zu deren Rahmenprogramm dann das Richtfest gehört, wird sie der Turm an ihre Heimat erinnern. Denn wie Architekt Klemens Perka erläuterte, werde das Wingertsbauwerk mit seiner runden Form den Weinbergstürmen in Burgund nachempfunden.

Blick bis in den Rheingau

Perkas Planungen sehen eine dreigeschossige Bauweise vor. Die Besucher können aus rund zehn Metern Höhe ihren Blick durch die Landschaft schweifen lassen: „Bei gutem Wetter gucken Sie in den Rheingau“, versprach Perka den Gästen der Spatenstich-Feier einen herrlichen Ausblick vom Turm. Verbandsbürgermeister Markus Conrad, der sich von dem Turm positive Effekte für den Tourismus erhofft, prophezeite den Wörrstädtern ebenfalls glückliche Tage mit dem neuen Schmuckstück im Weinberg: „Dort, wo in unserer Verbandsgemeinde solche Türme stehen, werden sie gut angenommen.“

In welcher Form der Turm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll und welche Bereiche durchgängig geöffnet sein sollen, sei allerdings noch offen, betonte Kleinfelder. Vorgesehen, so der Stadtbürgermeister weiter, sei aber auf jeden Fall, dass der Turm für Veranstaltungen genutzt werden solle. Auch über das endgültige Schicksal des alten Wingertsschutzes, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Turm-Neubau steht, soll laut Kleinfelder noch entschieden werden.

Die Baukosten für den Turm sind mit 50 000 Euro veranschlagt. Zur Finanzierung des Projektes setzt Kleinfelder auf großzügige Sponsoren, „damit das Stadtsäckel nicht so sehr strapaziert wird“. Als Vorbild nannte der Stadtchef das Unternehmen UD Chemie, das für den Turmbau 5 000 Euro spendete. Auch die Rentnerbande mit ihrem Initiator Heinrich Jakob Müller beteiligt sich an der Realisierung des Hinguckers im Wingert. Die rührige Truppe wird sich um die Gestaltung der Außenanlage kümmern. Der Turm selbst wird von Eppard-Bau (Biebelnheim) errichtet.

Quelle: Allgemeine Zeitung

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